Ratgeber

Sie möchten Ihre Wohnung sanieren und überlegen, ein neues Heizungssystem zu installieren? In unserem Ratgeber finden Sie Wissenswertes und nützliche Tipps rund um die Infrarotheizung.

Die Infrarotheizung ist eine moderne und effiziente Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Sie arbeitet mit Strahlungswärme, die direkt auf Personen und Gegenstände im Raum abgegeben wird. Dadurch entsteht ein angenehmes Wärmeempfinden, ähnlich wie bei einem Kachelofen. Ein großer Vorteil der Infrarotheizung liegt in ihrer Energieeffizienz. Durch den gezielten Einsatz von Strahlungswärme kann sie Räume schnell und gleichmäßig erwärmen. Anders als konventionelle Heizkörper oder Fußbodenheizungen muss nicht die gesamte Luft im Raum erhitzt werden, was zu einem geringeren Energieverbrauch führt.

Zudem bietet die Infrarotheizung viele gestalterische Möglichkeiten für Ihre Wohnungssanierung. Die flachen Paneelen lassen sich nahtlos in jede Raumsituation integrieren – sei es an der Wand oder sogar als Deckenelemente. Auch Farben und Designs sind vielfältig wählbar, sodass Sie Ihr individuelles Wohnambiente schaffen können.

1. Anschaffung einer Infrarotheizung
2. Was sollte man beim Kauf einer Infrarotheizung beachten?
3. Wie werden Infrarotheizungen installiert und gewartet?
4. Was sind die Vorteile einer Infrarotheizung?
5. Welche Arten von Infrarotheizungen gibt es
6. Heizlastberechnung – Was muss man beachten?
7. Heizlastrichtwerte
8. Die Infrarotheizung als moderne Heizalternative

Anschaffung einer Infrarotheizung

Wenn Du eine Infrarotheizung kaufen möchtest, wirst Du schnell bemerken, dass die Anschaffung deutlich kostengünstiger ist, als die einer anderen Heizung. Pro Heizkörper musst Du ungefähr zwischen 200 Euro und 1.300 Euro einkalkulieren. Die Preisspanne lässt sich auf die unterschiedlichen Größen und Qualitäten der verschiedenen Modelle zurückführen. Es fallen zudem keine weiteren Kosten für benötigte Teile an, wie zum Beispiel für einen Kessel, einen Brenner oder Leitungen. Die regelmäßigen Kosten richten sich genauso wie bei anderen Heizungen nach der Raumgröße, dem Zustand des Gebäudes und auch der Heizdauer.

Somit kann auch keine pauschale Aussage über eventuell aufkommenden Folgekosten gemacht werden. Infrarotheizungen können teilweise auch als Vollheizung, nachdem eine Komplettsanierung durchgeführt wurde, fungieren. Dies hängt jedoch von der Leistung der Heizung und auch den zu beheizenden Quadratmetern ab. Auch die entstehenden Verbrauchskosten hängen davon ab, welche Leistung der Heizkörper aufbringt, sodass logischerweise eine Heizung mit 300 Watt deutlich weniger Strom verbraucht als eine die mit 900 Watt arbeitet. Umgekehrt ist es jedoch so, dass die stärkere Heizung kürzer braucht, um den jeweiligen Raum zu erhitzen. Wichtig ist, dass das Haus gut gedämmt ist, um möglichst wenige Wärmeverluste zu erleiden.

Was sollte man beim Kauf einer Infrarotheizung beachten?

Oben wurde schon kurz erwähnt, dass die Preisspanne für Infrarotheizungen sehr weit auseinandergeht. Dennoch solltest Du nicht gleich das günstigste Modell kaufen, sondern auch auf Qualität achten. Wichtig ist auch, dass das gewünschte Modell möglichst haltbar ist und effektiv heizt. Achte auch darauf, dass es sich auch wirklich um eine Infrarotheizung handelt. Häufig werden nämlich auch herkömmliche Elektroheizungen als diese angeboten, da auch sie einen geringen Teil an Wärmewellen an die Umgebung abgeben.

Vor dem Kauf solltest Du einen Heizungsberater beauftragen, mit dessen Hilfe Du den Energiebedarf berechnen kannst. Zudem kann er bei der Wahl des passenden Platzes für die Heizkörper helfen und auch eventuelle Fragen hierzu beantworten. Im Zweifelsfall kannst Du auch diverse Kundenbewertungen nutzen, um das passende Modell zu finden. Foren sind dagegen eher nicht geeignet, da hier häufig nicht wirklich seriöse Beiträge zu finden sind. Das gewählte Modell sollte zudem auch über alle relevanten Prüfsiegel in Sachen Sicherheit verfügen. Welche das sind, kannst Du wiederum den Heizungsberater fragen und sie am besten aufschreiben, bevor das Fachgeschäft aufgesucht wird. Achte auch darauf, dass Du ein Modell eines etablierten Herstellers kaufst. Denn diese haben weitaus mehr Know-how und können in den meisten Fällen auch für all ihre Produkte Sicherheit und Effektivität gewährleisten.

Zudem kann der Kundenservice alle offenen Fragen beantworten. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Du bei dem Kauf einer Infrarotheizung beachten solltest, ist die Garantie. Da die meisten Modelle über viele Jahre wartungsfrei arbeiten können, werden zumeist sehr lange Garantien gewährleistet.

Wie werden Infrarotheizungen installiert und gewartet?

Um eine Infrarotheizung zu installieren, muss zunächst eine freie Stelle an der Wand oder der Decke und eine normale Steckdose vorhanden sein. Dadurch, dass sie relativ wenig Strom zieht, wird kein Starkstrom, sondern lediglich normaler Hausstrom benötigt. Wenn die Infrarotheizung auch für therapeutische Zwecke genutzt werden soll, sollte hierfür im Vorfeld der Hausarzt befragt werden. Zum Beispiel macht es Sinn, die Heizung über dem Bett oder auch dem Sofa anzubringen, wenn der Besitzer schnell friert. Es ist auch möglich, die Infrarotheizung unter Putz oder wahlweise auch Kacheln als effektive Wandheizung zu installieren.

Die gewünschte Temperatur kann bei allen Modellen ganz einfach über ein Thermostat eingestellt werden. Und auch die Wartung ist einfach, sie fällt nämlich komplett weg. Dadurch, dass die Heizungen keinen Kamin, Brenner oder Heizkessel besitzen, ist es nicht notwendig, dass ein Schornsteinfeger eine jährliche Überprüfung der Anlage vornimmt. Somit kann das System problemlos eine lange Zeit ohne Wartung arbeiten und muss normalerweise auch nicht ausgewechselt werden. Einmal angebracht und betrieben kann die Infrarotheizung also ohne weitere Arbeitsschritte oder technischen Inspektionen arbeiten. Auch im Winter wird sie nicht in ihrer Funktionalität eingeschränkt, da kein flüssiges Trägermaterial genutzt wird, welches einfrieren kann.

Heizlastberechnung – Was muss man beachten?

Bei der Heizlastberechnung wird nicht das Raumvolumen berechnet sondern wichtiger ist die Raumbeschaffenheit und die Lage des Objektes. Wie ist der Aufbau des zu beheizenden Raumes? Wie ist die Wandbeschaffenheit (Dicke, Isolierung, Material, Anzahl der Aussen/Innenwände), wie ist die Raumhöhe?
Eine große Rolle spielt auch die gute Isolierung des Daches und der Kellerdecke. Wie gut sind die Fenster isoliert?

Bei der Dimensionierung der Heizlast sollte immer ein gewisser Puffer von 5% bis 10% mit eingeplant werden, sprich lieber etwas mehr Watt einberechnen. Eine zu gering dimensionierte Infrarotheizung würde den Raum zu langsam aufwärmen und bei kaltem Wetter nicht die erforderliche Temperatur erreichen, sodass der Stromverbrauch stark steigt.

1. Beispielrechnung:
Raumgröße 6 x 5 Meter = 30 m²
Bei einer Raumhöhe bis 2,60 m sind 75 Watt/m² als Leistungswert empfehlenswert.
30 m² x 75 Watt = 2250 Watt

Puffer berechnen: 2250 Watt x 5% : 100 = 112,5
Für einen 30 m² Raum benötigt man inkl. 5% Puffer ca. 2400 Watt.

Diese Heizleistung können Sie auch aufteilen z.B. in 2 x 900 Watt + 1 x 450 Watt = 2250 Watt oder in 2 x 1200 Watt = 2400 Watt.

2. Beispielrechnung:

Bei einer Raumgröße mit 14 qm x 50 Watt je qm sollte die Infrarotheizung 700 Watt haben.

Tipp: Je nach Raumgröße und Beschaffenheit können zwei Infrarotheizungen à 500 oder 600 Watt besser sein. Das führt nicht unweigerlich zu mehr Stromverbrauch, weil zwei Infrarotheizungen – optimal angebracht – spürbar schneller den Raum erwärmen und somit früher abschalten. Hinzu kommt, dass mehrere Infrarotheizungen im gleichen Raum für eine bessere und gleichmäßigere Wärmeverteilung sorgen. Je größer die Fläche und je höher die Oberflächentemperatur der Infrarotheizung, umso intensiver und weitreichender ist die Wärmestrahlung.

Heizlastrichtwerte

Höhe der Decke: 2,5 mKeine DämmungDurchschnittliche DämmungGute Dämmung
Eine Außenwand90 Watt je m²70 Watt je m²50 Watt je m²
Zwei Außenwände100 Watt je m²80 Watt je m²60 Watt je m²
Drei Außenwände110 Watt je m²90 Watt je m²70 Watt je m²
Vier Außenwände120 Watt je m²100 Watt je m²80 Watt je m²

Richtwerte für Badezimmer

Für Heizungen die im Badezimmer Verwendung finden, sollte der Wert um je 20 Watt/qm erhöht werden.

Höhe der Decke: 2,5 mKeine DämmungDurchschnittliche DämmungGute Dämmung
Eine Außenwand110 Watt je m²90 Watt je m²70 Watt je m²
Zwei Außenwände120 Watt je m²100 Watt je m²80 Watt je m²
Drei Außenwände130 Watt je m²110 Watt je m²90 Watt je m²
Vier Außenwände140 Watt je m²120 Watt je m²100 Watt je m²

Die Infrarotheizung als moderne Heizalternative

Elektroheizungen haben für die Bereitstellung von Wärme nicht unbedingt den besten Ruf. Sie gelten als sehr energieintensiv und werden meist nur als kurzfristige Lösung angesehen. Eine neue Alternative ist die Infrarotheizung. Diese verspricht Kostensenkungen im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen.

Doch wie gut ist die Infrarotheizung wirklich und wie funktioniert diese?

Anwendungsgebiete der Infrarotheizung

Erinnern Sie sich noch an die wohlige Wärme, die durch einen Kachelofen im Zimmer verbreitet wurde? Moderne Heizungen stellen zwar genügend Wärme bereit, diese hat aber eher eine unangenehme Charakteristik und die Heizwärme wirkt nicht gerade gemütlich. Eine Infrarotheizung können Sie sowohl im Haus, als auch im Außenbereich auf der Terrasse nutzen, um die angenehme Wärme zu erzeugen.

Infrarotheizungen senden elektromagnetische Wellen aus, die in einem Wellenbereich von 3 bis 50 µm aus. Diese sind für den Körper vollkommen ungefährlich und können mit der Wirkung von Sonnenstrahlen verglichen werden. Anstatt die Umgebungsluft zu erwärmen, wird durch die Infrarotstrahlung direkt der Körper erwärmt. Damit kann die Heizung auch auf der Terrasse bei kälteren Temperaturen ideal eingesetzt werden.
Durch dieses sehr effiziente Heizen können Kosten eingespart werden. Zudem sind diese Heizgeräte sehr langlebig und können über einen langen Zeitraum eingesetzt werden. Damit sind diese nicht nur für eine kurze Übergangsdauer während der Bauphase nützlich, sondern auch für den dauerhaften Betrieb.

Stellt sich der Einbau einer herkömmlichen Heizung als relativ kostenintensiv dar, kann eine Infrarotheizung die deutlich günstigere Alternative sein. Durch die Nutzung einer Fotovoltaik-Anlage kann eine saubere Stromquelle zur Bereitstellung genutzt werden. Sie können die Sonnenenergie aber auch in einem kleineren Rahmen nutzen. In Kombination mit einem Solarbrunnen und einer Infrarotheizung können Sie den Garten komplett ökologisch nutzen.

Legen Sie Wert auf ein ansprechendes Design, dann sind Infrarotheizungen ein wahrer Hingucker. Hersteller bieten diese in verschiedenen Ausführungen an, sodass diese sich wunderbar in das Design Ihrer Wohnung oder des Hauses integrieren lassen. Vorbei ist die Zeit, in der die Heizung nur langweilig weiß und wenig ansehnlich war. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Infrarotheizung mit einem Motiv Ihrer Wahl so bedrucken. Die Heizung wird damit komplett verdeckt und es sieht einfach aus, als hätten Sie ein Bild an der Wand hängen. Die Qualität der Heizung wird durch den Aufdruck nicht beeinflusst und wenn Sie gleichzeitig eine schöne Dekoration und eine Heizung haben möchten, ist die Bild Infrarotheizung die geeignete Wahl.

Die Sicherheit und Installation der Infrarotheizung

An der Oberfläche kann sich die Infrarotheizung sehr stark erwärmen. Daher sollte diese so montiert werden, dass Kinder und Haustiere keinen direkten Zugang zu der Heizung haben. Wie bei Heizungen üblich sollten Sie keine Gegenstände auf der Heizung belassen. Hier gelten im Grunde, also die gleichen Regeln wie bei allen Heizungen.

Werden diese Grundregeln beachtet, dann erweist sich die Infrarotheizung als sehr viel sicherer im Vergleich zu konventionellen Heizungen. Die Brandgefahr ist deutlich reduzierter und stellt keine Gefahr dar. Beim Kauf sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Heizung über das GS Zertifikat verfügt oder TÜV-geprüft ist. Die Montage der Infrarotheizung ist spielend leicht durchführbar. Selbst wenn Sie normalerweise nicht sehr handwerklich begabt sind, müssen Sie sich bei der Inbetriebnahme der Infrarotheizung keine Sorgen machen. Wenn Sie sich für ein Modell entscheiden, dass auf dem Boden steht, dann müssen Sie dieses nur aufstellen und in die Steckdose stecken. Schon können Sie die Heizung nutzen und die Wohnung aufwärmen.

Sie können die Heizung aber auch an der Wand montieren oder sogar an der Decke aufhängen. In diesem Fall müssen Sie das Gewicht mit Dübeln und Schrauben sichern. Da die Infrarotheizungen nur etwa einen Zentimeter dick sind, haben Sie beim Aufstellen dieser Heizung eine große Wahlfreiheit. Ideale Plätze sind zum Beispiel über der Couch oder dem Esstisch. So können Sie die Wärme direkt nutzen.

Als Alternative können Sie aber auch eine Spiegelheizung für das Bad nutzen. Hierbei ist die Infrarotheizung direkt im Spiegel integriert und gar nicht als Heizung erkennbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie morgens direkt vor den wärmenden Strahlen stehen und direkt mit einem guten Gefühl in den Tag starten. Vorbei ist die Zeit, in der Sie nach der Dusche erst noch frieren müssen und sich im Badezimmer aufwärmen. Stellen Sie sich einfach vor den Spiegel und genießen Sie die wohltuende Wärme der Infrarotheizung im Bad.

Zubehör

Viele Infrarotheizungen werden bereits mit einer eingebauten Temperaturregelung geliefert. Darüber wird die Wärmeabgabe gesteuert. Verfügt die Heizung allerdings über keine integrierte Temperaturregelung, dann sollten Sie ein Thermostat anschaffen, dass für die Steuerung der Heizung zuständig ist. Mithilfe des Thermostats kann stromsparender geheizt werden.

Je nach Montageart benötigen Sie die entsprechenden Halterungen. Neben den Dübeln, die für die Sicherung verantwortlich sind, sollten Sie Halterungen kaufen, die genau auf die Infrarotheizungen zugeschnitten sind. Die Heizung sollte zudem nicht direkt auf dem Boden stehen. Da diese sich stark erwärmen kann, sind Standfüße notwendig. Sind diese nicht im Lieferumfang enthalten, müssen Sie diese separat erwerben.

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